Maca gegen erektile Dysfunktion

Die Maca-Pflanze ist vor allem in den Hochlagen der peruanischen Anden beheimatet, wo die Pflanze seit über 2000 Jahren von indigenen Völkern kultiviert wird. Sie wächst ausschließlich in den Zentralanden in einer Höhe von 4000 bis 4500 m.

Sie dient als Nahrungsmittel, hat aber auch eine gesundheitsfördernde Wirkung. Für die gesundheitsförderne Wirkung ist sie als Heilpflanze bei indigenen Völkern des Andenhochlands seit Jahrtausenden bekannt.

Ihr werden physisch wie psychisch stärkende Eigenschaften sowie eine aphrodisierende Wirkung zugesprochen. Aus diesen Gründen ist sie ein Forschungsgegenstand der Ethnobiologie bzw. Ethnopharmakologie. Belastbare Studien gibt es jedoch bislang nur wenige.
Obwohl Maca biologisch nicht mit Ginseng verwandt ist, wird die Pflanze fälschlicherweise manchmal als „Peruanischer Ginseng“ bezeichnet. Maca gehört jedoch zur Gattung der Kressen in der Familie der Kreuzblütlergewächse; Ginseng hingegen gehört zu den so genannten Araliengewächsen.
Alternativmedizinisch verwertet wird bei Maca insbesondere die Knolle, sie ist weiß bis gelblich und erinnert etwas an einen kleinen Meerrettich, allerdings ist der obere Teil der Wurzel eher rundlich – also eben knollenartig – und läuft danach schnell spitz zu.

Verwendung von Maca als Nahrungsergänzungsmittel bei Potenzproblemen

In der Andenregion wird üblicherweise die Knolle als gegartes Gemüse oder als Brei gegessen. Den Knollen kommt in der regionalen Küche eine ähnliche Bedeutung zu wie andernorts der Kartoffel oder der Süßkartoffel.

Die Maca-Wurzel kann gebacken werden oder getrocknet und anschließend gekocht und zu einem feinen Brei püriert werden. Dank ihrer vielen wertvollen Inhaltsstoffe ist die Macawurzel ausgesprochen nahrhaft.

Sie enthält 59% Kohlenhydrate, rund 10% Protein und 8,5% Faserstoffe sowie gut 2% Lipide. Sie ist damit an Nährstoffgehalt Grundnahrungsmitteln wie Reis oder Mais vergleichbar.

Als Nahrungsergänzungsmittel wird in Westen in der Regel ein Extrakt, beispielsweise in Kapselform eingenommen. Maca enthält viele Stoffe, die der Gesundheit förderlich sind.

Dazu zählt ein hoher Anteil an essentiellen Aminosäuren, Eisen, Calcium, Fettsäuren (insbesondere Linolin-, Palmitin- und Ölsäure) sowie Mineralen und Sterolen aus.

In frischen Knollen ist darüber hinaus ein hoher Jodgehalt zu finden.

In geringerem Maße enthält Maca zu dem Alkaloide, Tannine und Saponine. Allerdings wirkt die Pflanze Studien zufolge nicht hormonregulierend oder anderweitig anregend auf die Hormonproduktion.

Das bedeutet, dass die die Sexualität anregende Funktion der Pflanze anders zustande kommen muss. Die Forschung hierzu steckt jedoch noch in den Kinderschuhen.

Erste Untersuchung zeigten jedoch eine erhöhte Fertilität bei Männern, die drei Monate lang Maca eingenommen hatten. Auch die Erektionsfähigkeit und allgemeiner die sexuelle Lust soll durch Maca gesteigert werden.

Studien zu Maca

Die wohl beste Zusammenfassung des aktuellen Forschungsstandes zu Maca liefert noch immer der Aufsatz „Ethnobiology and Ethnopharmacology of Lepidium meyenii (Maca), a Plant from the Peruvian Highlands“ von Gustavo F. Gonzales aus dem Jahr 2011.

Gonzales fasst hier die wesentlichen Studien zusammen, die bis 2011 zu Maca veröffentlicht wurden.

Gonzales geht zum einen auf die Verwendung bei der Urbevölkerung der peruanischen Anden ein und erläutert, dass diese die getrocknete Knolle in Mengen von über 20 g pro Tag verwendeten (also deutlich mehr, als heute in der westlichen Welt empfohlen wird), ohne dass unerwünschte Nebenwirkungen auftraten.

Sehr wichtig war es aus Sicht der traditionellen Heilkunde jedoch, die Wurzel vor dem Verzehr zu kochen, da sich sonst – so die Verstellung – negative Einflüsse auf die Gesundheit zeigen würden. Wissenschaftlich wurde diese Hypothese [Stand 2011] nicht überprüft.

Gonzales hebt weiter hervor, dass die Hypothese, dass Maca den Gesundheitszustand und insbesondere die Fortpflanzungsfunktion verbessere, durch mehrere Beweislinien gestützt würde. Dies sind zum einen historische Aspekte und biologische Eigenschaften der Maca, die aus experimentellen und klinischen Studien an dieser Spezies zusammengetragen wurden.

Diese wiesen auf die Bedeutung dieser Pflanze als „Functional Food“ hin. Zudem gibt es einige Studien, die bereits das Potential von Maca als Adaptogen aufzeigen.

Auswirkungen sind vor allem auf das Sexualverhalten, Fruchtbarkeit, Stimmung, Gedächtnis, Osteoporose, Stoffwechsel und die Behandlung einiger Tumorentitäten beobachtet worden. Wie genau Maca dabei wird, ist jedoch noch unbekannt.

Eine Studie zur Wirkung von Maca bei Frauen mit depressionsbedingter sexueller Dysfunktion aus dem Jahr 2015 zeigte ebenfalls einen positiven Effekt von Maca auf.

Die Studie untersuchte in einer placebo-kontrollierten Doppelblind-Studie 45 Frauen, die sexuelle Dysfunktionen aufwiesen, die durch eine Depression verursacht waren.

Die mit 3g Maca pro Tag behandelten Frauen zeigten mehr Verbesserungen ihrer sexuellen Dysfunktion als die Placebogruppe; die Frauen in der Postmenopause wiederum zeigten noch einmal deutlich größere Verbesserungen gegenüber der Placebogruppe.

Es wird daher angenommen, dass Maca gerade bei Frauen in der Postmenopause helfen kann, sexuelle Funktionsstörungen zu beheben.

Fazit: Maca bei Potenzproblemen

Wie schon erwähnt, steckt die Forschung zu Maca, wie auch zur Wirkung von vielen anderen Naturprodukten, noch in den Kinderschuhen.

Erwiesen wurde, dass Maca den Hormonhaushalt entgegen anderslautender Vermutungen nicht beeinflusst. Das bedeutet: Mace steigert nicht den Testosteronspiegel. Einige Studien belegen jedoch, dass Maca bei leichten Formen erektiler Dysfunktion helfen kann. Die täglich eingenommene Menge von Maca sollte zwischen 0,4 und 3g Maca-Pulver (d.h. gemahlene getrocknete Wurzel) liegen.

Sinnvoll sind alternativ Kombipräparate, die Maca als Teil einer Wirkstoffkombination zur Förderung der sexuellen Funktion einsetzen; hier können andere Verarbeitungsformen von Maca eingesetzt werden, und es werden mehrere Wirkstoffe aufeinander abgestimmt.

Darum kann die optimale Menge an Maca in diesen Kombipräparaten von der optimalen Menge abweichen, die für den ausschließlichen Einsatz von Maca zu Steigerung der Potenz empfohlen wird.