TRIBULUS TERRESTRIS GEGEN EREKTILE DYSFUNKTION

Tribulus terrestris heißt mit „bürgerlichem“ Namen auch (Erd-)Burzeldorn, Erdsternchen oder Erdstachelnuss. Die Pflanze mit der gräulichen Farbe und der filzigen Behaarung kommt weltweit vor, in Europa insbesondere im Mittelmeerraum. Doch auch in Afrika und Asien ist sie zu finden.

Es gibt viele Varietäten (also verschiedene „Arten“) des Erd-Burzeldorns.

Alle eint, dass die ein- bist zweijährige, krautige Pflanze paarig gefiederte Blätter hat und kleine, gelbe Blüten, die einen Durchmesser von ca. 1 bis 1,5 cm haben. Die Früchte des Tribulus terrestris sind harte, oft dornige oder höckrige Spalt oder Klettfrüchte. Der Erd-Burzeldorn kann das ganze Jahr über blühen.

Verwendung als Nahrungsergänzungsmittel gegen Potenzprobleme

Was den Burzeldorn so besonders macht, ist die Vielzahl an Saponinen, die sie enthält. Dazu zählen auch die Steroidsaponine Furostanol und Spirostanol. Das macht den Burzeldorn auch bei Sportlern sehr beliebt. Zwar steht der Stoff nicht auf der Dopingliste, dennoch ist dies immer mal wieder im Gespräch, da der Burzeldorn die Hormonproduktion im Körper anregen soll.

Genau diese Hormonaktivität ist es auch, die den Stoff für die Nutzung als Aphrodisiakum interessant machen kann. Sie enthält eine Vielzahl an Antioxidantien, Vitaminen, Mineralien und sekundären Pflanzenstoffen. Das „Gesamtpaket“ ist es letztlich, das wohl die positiven Auswirkungen auf die Libido hat.

Tribulus terrestris soll helfen, die sexuelle Aktivität zu steigern. Bei längerer Einnahme (mindestens 3 Monate) kann sich die Qualität der Spermien verbessern und deren Anzahl steigern. 

Neben dem Einsatz als Potenzmittel wird Tribulus terrestis auch eine positive Wirkung auf den Muskelaufbau zugeschrieben. 

Bei Produkten mit Tribulus für Sportler ist besondere Obacht geboten. Oftmals wurde festgestellt, dass unerlaubt Hormone zugesetzt wurden – die natürlich auch die Wirkung für den Muskelaufbau verstärken. Dies kann aber nicht nur gesundheitsgefährdend sein, sondern auch zu positiven Dopingtests führen.  

Gegen schwarze Schafe kann man natürlich wenig machen; allerdings sollte man sich bestmöglich informieren, um was für ein Produkt es sich handelt – und im Zweifel vor der Einnahme einen Arzt oder Heilpraktiker nach einer Empfehlung für ein vertrauenswürdiges Produkt fragen.

Wer Erd-Burzeldorn bei Potenzproblemen einnehmen möchte, sollte besser zu Produkten greifen, die speziell für diesen Zweck entwickelt wurden.

Studien zu Tribulus terrestris

Einige Studien, die sich mit der Wirkung von Tribulus terrestris auf die männliche Potenz befassen gibt es durchaus. Eine Studie mit 212 Männern, die unter fehlender Libido, Unfruchtbarkeit oder Erektionsstörungen litten, nahmen über 60 Tage hinweg täglich 750 bis 1500 mg Burzeldorn zu sich; 79% der Männer berichteten von einer Verbesserung.

Eine fast analoge Studie mit einer Dosierung von 800 mg konnte keine Verbesserung der erektilen Dysfunktion oder der Libido feststellen

Positive Ergebnisse zeigten sich aber bei einer Dosierung von 1500 mg, wobei der festgestellte Effekt eine verbesserte Durchblutung war. Dies ist ein Indiz dafür, dass Burzeldorn gegen Erektionsstörungen helfen kann, wenn die Dosis hoch genug ist.

Weiterhin gibt es erste Ergebnisse, die darauf hinweisen, dass Tribulus auch gegen Unfruchtbarkeit helfen kann. Erste Studien legten nahe, dass die Pflanze auch die Spermienqualität erhöhen kann.

Allerdings muss insgesamt gesagt werden, dass diese Daten wissenschaftlichen noch nicht hinreichend gesichert sind. Zum einen wären umfassendere Studien nötig, um die Wirkung eindeutig nachzuweisen; zudem ist derzeit noch sehr wenig darüber bekannt, wie genau die Wirkungsweise von Erd-Burzeldorn überhaupt funktioniert.

So nimmt man Tribulus terrestris richtig ein

Der Pflanzenextrakt des Erd-Burzeldorns wird üblicherweise in Kapselform eingenommen. Eine Tagesdosis von etwa 250 mg kann problemlos eingenommen werden. Burzeldorn ist sehr gut verträglich.

Dennoch sollte am besten mit einem Arzt oder Heilpraktiker besprochen werden, ob Erd-Burzeldorn die richtige Wahl für den Betroffenen ist. Aufgrund der Vielschichtigkeit der Ursachen für Potenzprobleme ist nicht jedes natürliche Hilfsmittel für jeden die beste Wahl.

Eine gute Alternative stellen Kombipräparate dar, jedenfalls wenn sie gut ausbalancierte Inhaltsstoffe haben und keine „Mogelpackungen“ sind – gerade bei sehr günstigen Produkten aus der Drogerie sollte man etwas skeptisch sein. Ansonsten haben Kombipräparate den Vorteil, dass sie die wichtigsten Wirkstoffe zur Förderung der Potenz in einem Präparat verbinden und so nicht nur leicht einnehmbar und leicht dosierbar sind, sondern auch sehr breit wirken können. Welche Produkte empfehlenswert sind, beschreiben wir in unserem Ratgeber.

Erfolgsversprechende Studie aus Bulgarien

Weiterhin gibt es aus dem Jahr 2003 noch eine Studie aus Bulgarien, die dies ebenfalls belegt. Die Studie wurde an der bulgarischen Fruchtbarkeits- und Forschungsklinik SBLAG in Sofia durchgeführt.

Hierbei konnte die hervorragende Wirkung von Traubenkernextrakt gegen Potenzprobleme belegt werden.

In der Phase 1 erhielten die Männer über 3 Monate hinweg täglich 3 Ampullen mit den Aminosäuren Arginin und Asparaginsäure. In der Phase 2, also im 2. Monat, wurden zum L-Arginin noch zweimal täglich 40 mg Traubenkernextrakt hinzugefügt.

Die Wissenschaftler erhöhten im 3. Monat die Dosis von Traubenkernextrakt um 40 mg täglich. So erhielten die Männer im 3. Monat L-Arginin und 120 mg Traubenkernextrakt pro Tag. Nach drei Monaten wurden die Probanden befragt und es stellte sich heraus, dass sich bei mehr als 92 Prozent der Teilnehmer die Erektionsfähigkeit deutlich verbessert hatte. Während nach einem Monat nur 2 Probanden berichteten, dass sie wieder eine normale Erektion hatten, waren es nach 2 Monaten bereits 80 Prozent der Männer.